In seinem Werk „Die transzendente Weisheit in den vier intellektuellen Reisen“ widmet sich Ṣadruddīn Muḥammad ash-Shīrāzī (gest. 1641 n. Chr.), besser bekannt als Mullā Ṣadrā, einer Fragestellung, die im religiösen und kulturellen Umfeld der Shīʿa viel diskutiert wird: die leidenschaftliche Liebe (ʿIshq)…
Die Darstellung, die der schiitische Gedanke vom Mutʿa-Ehevertrag (Zeitehe) vermittelt, reduziert diese auf eine rein sexuelle Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau. Dabei werden der Frau keinerlei Rechte gewährt, die ihr in einer regulären Ehe zustehen würden, wie das Erbrecht, das…
Der schiitische Großgelehrte und Marjiʿ as-Sistānī hat ein Rechtsurteil bezüglich der Erlaubnis ausgesprochen, dass sich mehrere Männer nacheinander in einem Zeitehe-Verhältnis (Mutʿa) mit derselben Frau, die sich in den Wechseljahren befindet, mit Geschlechtsverkehr vergnügen können.
Die Zwölfer-Shīʿa und die Sunniten haben ein unterschiedliches Verständnis von Taqiyya. Während die Shīʿa Taqiyya als grundlegendes Prinzip ansieht, das bis zum Erscheinen ihres Mahdi angewandt werden muss, betrachten die Sunniten Taqiyya lediglich als zeitlich begrenzte Notlösung in Extremsituationen, beispielsweise bei Lebensgefahr.
Eine der Scheinargumente, die von den Gelehrten der Rāfiḍa gegen ʿUmar Ibn al-Khaṭṭāb, Allahs Wohlgefallen auf ihm, vorgebracht werden, ist die Behauptung, er sei der Erste gewesen, der das Nikāḥ al-Mutʿa (Ehe auf Zeit) verboten habe.
Das Scheinargument:
Die Schiiten stützen sich auf die Aussage Allahs, des Erhabenen:
﴿إِنَّمَا يُرِيدُ اللَّهُ لِيُذْهِبَ عَنكُمُ الرِّجْسَ أَهْلَ الْبَيْتِ وَيُطَهِّرَكُمْ تَطْهِيرًا﴾
"Allah will gewiss nur den Makel von euch entfernen, ihr Angehörigen des Hauses, und euch völlig rein machen."1
Sie leiten…
Das Scheinargument:
Die Shīʿa berufen sich auf den Vers:
﴿إِنَّمَا وَلِيُّكُمُ اللَّهُ وَرَسُولُهُ وَالَّذِينَ آمَنُوا الَّذِينَ يُقِيمُونَ الصَّلَاةَ وَيُؤْتُونَ الزَّكَاةَ وَهُمْ رَاكِعُونَ﴾
"Euer Waliyy ist [allein] Allah und [auch] Sein Gesandter und diejenigen, die glauben, die das Gebet verrichten, die Zakāt (Abgabe)…
Das Scheinargument:
Die Imāmiyya ziehen die Āya heran:
﴿يَا أَيُّهَا الرَّسُولُ بَلِّغْ مَا أُنزِلَ إِلَيْكَ مِن رَّبِّكَ ۖ وَإِن لَّمْ تَفْعَلْ فَمَا بَلَّغْتَ رِسَالَتَهُ ۚ وَاللَّهُ يَعْصِمُكَ مِنَ النَّاسِ ۗ إِنَّ اللَّهَ لَا يَهْدِي الْقَوْمَ الْكَافِرِينَ﴾
"O du Gesandter, übermittele, was zu…
Das Scheinargument:
Die Shīʿa stützen sich auf die folgende Aussage Allahs, um zu behaupten, dass die Religion durch die Ernennung von ʿAlī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, zum Kalifen vervollkommnet wurde:
﴿الْيَوْمَ أَكْمَلْتُ لَكُمْ دِينَكُمْ وَأَتْمَمْتُ عَلَيْكُمْ نِعْمَتِي وَرَضِيتُ لَكُمُ الْإِسْلَامَ دِينًا﴾…
Das Scheinargument:
Die Shīʿa behaupteten, dass Ṭalḥa den Gesandten Allahs ﷺ belästigt habe, indem er sagte: „Wenn der Gesandte Allahs ﷺ stirbt, werde ich ʿĀʾisha heiraten, denn sie ist die Tochter meines Onkels.“ Dies soll dem Gesandten Allahs ﷺ zu Ohren gekommen…