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Ihre Behauptung, dass ʿUmar das Haus von Fāṭima niederbrannte, die Tür zerstörte und sie ihr ungeborenes Kind verlor
Das Scheinargument:
Die Rāfiḍa behaupten, dass Abū Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, ʿAlī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, geschadet habe, als dieser sich weigerte, den Treueid (Bayʿa) zu leisten. Daraufhin, so die Geschichte, habe Abū Bakr ʿUmar Ibn al-Khaṭṭāb – oder jemanden namens „Qunfudh“, wie in manchen ihrer Überlieferungen erwähnt – mit anderen Personen zu ihm geschickt. Diese hätten dann das Haus von Fāṭima niedergerissen, es gestürmt und in Brand gesetzt. Sie behaupten weiter, dass ʿUmar Fāṭima zwischen der Tür und der Wand eingeklemmt habe, wodurch sie ihr ungeborenes Kind verloren habe. Schließlich habe man ʿAlī gedemütigt und gezwungen, den Treueid für Abū Bakr zu leisten.
Antwort auf das Scheinargument:
Erstens: All dies ist eine Lüge und Verleumdung, die nur von jemandem geglaubt wird, der genauso in die Irre gegangen ist wie sie oder von einem, der denselben animalischen Instinkten folgt.
Sheikh al-Islām Ibn Taimiyya sagte: „Wir wissen mit Gewissheit, dass Abū Bakr weder ʿAlī noch az-Zubair in irgendeiner Weise Schaden zufügte, und ebenso wenig Saʿd Ibn ʿUbāda, der sich zunächst und später der Bayʿa verweigerte. Das Höchste, was man sagen könnte, ist, dass er das Haus durchsuchte, um zu sehen, ob sich darin etwas von Allahs Eigentum befand, das verteilt werden sollte, und um es denen zu geben, die darauf Anspruch hatten. Dann kam er zu dem Schluss, dass es ihnen überlassen werden könnte, da es erlaubt ist, ihnen aus dem Besitz des Fayʾ zu geben. Aber dass er selbst gegen sie vorging und ihnen Schaden zufügte – dies geschah nie, und darüber herrscht Einigkeit unter den Gelehrten und den Menschen des Glaubens. Solche Geschichten werden nur von unwissenden Lügnern erzählt und von den Dummen der Welt geglaubt, die behaupten, die Gefährten hätten das Haus von Fāṭima zerstört und ihren Bauch geschlagen, bis sie ihr Kind verlor. All dies sind erdichtete Behauptungen und erlogene Verleumdungen, über die Einigkeit unter den Muslimen besteht. Solches findet nur Glauben bei Menschen, die eher den Tieren gleichen.“1
Er sagte ebenfalls: „Einige von ihnen behaupten, ʿUmar habe die Tochter von ʿAlī gegen ihren Willen zur Ehe gezwungen! Dass er auf diese Weise eine Zwangsehe im Islam eingegangen sei! Andere sagen, sie hätten den Bauch von Fāṭima aufgeschlitzt, sodass sie ihr Kind verlor, das Dach ihres Hauses über den dort Anwesenden zum Einsturz gebracht und ähnliche Lügen verbreitet. Solche Behauptungen sind offensichtlich unwahr, und jeder, der auch nur ein wenig Wissen und Verstand besitzt, erkennt ihre Falschheit. Diese Menschen leugnen immer die offenkundigen und durch Überlieferung eindeutig bewiesenen Tatsachen, während sie Dinge erfinden und behaupten, die keine Grundlage in der Wahrheit haben. Sie haben daher einen besonders großen Anteil an der Aussage Allahs: „Und wer ist ungerechter als jemand, der gegen Allah eine Lüge ersinnt oder die Wahrheit, nachdem sie zu ihm gekommen ist, für Lüge erklärt?“2 Sie erdichten Lügen und leugnen die Wahrheit – das ist der Zustand der Abtrünnigen.“3
Die Widerlegung ihrer Lügen basiert auf mehreren Aspekten, die wir hier näher erläutern wollen:
Erstens: Die Absurdität des Vorfalls: Die Vorstellung, dass ein einzelner Mann eine Frau angreift, ist bereits eine abscheuliche und verwerfliche Tat. Wie soll es dann glaubhaft sein, dass eine Gruppe von Männern – dazu noch Gefährten des Propheten ﷺ – so etwas gegen die Tochter des Propheten ﷺ unternimmt, ihr Haus niederbrennt und ihr ungeborenes Kind tötet? Welcher vernünftige Mensch kann glauben, dass ein solches Ereignis geschieht, während die Menschen um sie herum schweigen und nicht das geringste für den Schutz des engsten Hauses des Propheten ﷺ unternehmen?
Bei Allah, selbst wenn solch eine Tat einem einfachen Araber widerfahren würde, wäre dies eine Quelle der Schande für den Täter, und er würde als größter Verbrecher angesehen. Doch diese Lügner haben diese Geschichte auf eine Weise konstruiert, die ihre Anhänger und die Unwissenden, die ihnen zuhören, täuschen soll. Sie wollen den Eindruck erwecken, dass alle Gefährten des Propheten ﷺ entweder direkt an diesem Verbrechen beteiligt waren oder stillschweigend zugesehen haben. Dies ist eine billige und niederträchtige Lüge, die nur ihren Anhängern Glauben macht, nicht jedoch den Vernünftigen.
Zweitens: Die Widersprüche in ihren eigenen Erzählungen: Dieselben Leute erfinden Geschichten über ʿAlī Ibn Abī Ṭālib, Allahs Wohlgefallen auf ihm, die seinen angeblichen Zugang zu verborgenem Wissen und seine immense Stärke und Tapferkeit bezeugen sollen. Außerdem besaß er angeblich unnatürliche Kräfte (al-Wilāya at-Takwīniyya4). Warum also hat er Fāṭima nicht vor den herannahenden Angreifern gewarnt, wenn er diese Fähigkeiten gehabt haben soll? Und wo war seine Tapferkeit und Stärke, um seine Familie zu verteidigen?
Wenn man dieser erfundenen Geschichte folgt, wird klar, dass ʿAlī Ibn Abī Ṭālib angeblich unfähig gewesen wäre, seine Familie zu schützen. Dies würde ihn ungeeignet machen, die Führung der Muslime zu übernehmen. Wer nicht einmal in der Lage ist, sein eigenes Haus zu verteidigen, wie sollte er dann ein Führer für die gesamte muslimische Gemeinschaft sein?
Wer hätte ihn dann unterstützt, wenn die gesamte Gemeinschaft angeblich schweigend zugesehen hat, wie sein Haus gestürmt und das Kind seiner Frau getötet wurde?
Die Anhänger der Sunna bezeugen die unerschütterliche Tapferkeit von ʿAlī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, und die Reinheit von Fāṭima, Allahs Wohlgefallen auf ihr. Sie lehnen diese böswillige Erzählung entschieden ab, da sie eine Beleidigung der Gerechtigkeit und Religiosität der Gefährten des Propheten ﷺ darstellt.
Drittens: Ein weiterer Beweis für die Unwahrheit dieser Erzählung ist die gute Beziehung, die zwischen ʿAlī und ʿUmar, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, bestand. Diese Beziehung führte sogar dazu, dass ʿUmar die Tochter von ʿAlī und Fāṭima, nämlich Umm Kulthūm, heiratete. Wie kann man diese böswillige Geschichte glauben, wenn man sieht, wie sehr ʿUmar bemüht war, sich durch diese Ehe mit ʿAlī und Fāṭima zu verbinden, und dass die Eltern diese Heirat akzeptierten? Die Rāfiḍa hingegen verloren darüber den Verstand und suchten nach Wegen, diese Ehe zu diskreditieren. Dies führte sie dazu, unter der Führung des Teufels zu behaupten, die Ehe sei erzwungen gewesen, und dies sei „eine Schändung unserer Ehre“.
Solche irregeführten Personen – und ihresgleichen – kümmern sich nicht um den Preis, den sie zahlen, wenn sie die Gefährten angreifen, auch wenn dies durch solche absurden Behauptungen geschieht, die letztlich auf moralische Verkommenheit und Schändlichkeit hinauslaufen. Doch die Familie des Propheten ﷺ ist weit entfernt von den Rāfiḍa und ihren Lügen.
Viertens: Wenn die Rāfiḍa behaupten, dass ʿAlī schwach und unterdrückt war – so sehr, dass sein Haus zerstört wurde (in einer Version heißt es, es sei sogar niedergebrannt worden!) und dass seine Tochter zu einer Zwangsheirat gezwungen wurde –, dann stellt sich die Frage: Wo war der Rest der Familie des Propheten ﷺ? Warum verteidigten sie nicht die Tochter ihres Propheten ﷺ? Ist es glaubwürdig, dass alle zusammen stillschweigend der Erniedrigung und Feigheit nachgaben? Dies ist eine absurde Vorstellung!
Fünftens: Weil diese Geschichte Unglaubwürdiges enthält und einen Angriff auf das edelste Haus und die angesehenste Frau darstellt, sehen wir, dass selbst einige führende Vertreter der Rāfiḍa diese Geschichte ablehnen – nicht um die Gefährten von solchen Taten freizusprechen, sondern um ʿAlī davor zu bewahren, sich in einer solchen Situation zu befinden.
a. Muḥammad Ḥusain Āl Kāshif al-Ghiṭāʾ (gest. 1954 n. Chr.), einer der bedeutenden Gelehrten der Rāfiḍa, sagte dazu: „Doch die Geschichte von der Misshandlung von az-Zahrāʾ und dem Schlag auf ihre Wange ist etwas, das weder mein Verstand akzeptieren noch meine Gefühle nachvollziehen können. Nicht weil die Leute davor zurückschrecken oder sich vor einem solchen großen Frevel hüten, sondern weil die arabischen Wesenszüge und vorislamischen Traditionen, die durch die islamische Sharīʿa gestärkt und bestätigt wurden, es strikt verbieten, eine Frau zu schlagen oder ihr Leid zuzufügen. Einige der Aussagen von Amīr al-Muʾminīn (a) deuten darauf hin, dass es in der vorislamischen Zeit als Schande galt, wenn ein Mann eine Frau schlug, und diese Schande blieb seinen Nachkommen und seinem Stamm erhalten.“5
b. Dieser Gelehrte, der ihrer irregeleiteten Lehre folgt, spricht die vorislamischen Araber von einer solchen Tat frei und behauptet dann mit größter Unverschämtheit, dass die Gefährten – die zu den ehrenhaften Eigenschaften der vorislamischen Araber noch die Tugenden des Islam hinzugefügt haben – fähig gewesen wären, eine solche Tat zu begehen! Dabei stellt er fest, dass sie von solchen Handlungen aufgrund ihres arabischen Umfeldes, nicht aber wegen ihres Islams absehen würden. Für uns ist jedoch wichtig, dass er diese Geschichte ablehnt und damit seine eigenen Religionsgelehrten und Scharlatane widerlegt, die solche Geschichten verbreiten und die Gefühle ihrer Anhänger damit immer wieder anheizen.
Hibatullah Ibn Abī l-Ḥadīd6 (gest. 1258 n. Chr.) bestätigt: „Was die abscheulichen und verwerflichen Ereignisse betrifft, die die Schiiten erzählen, wie zum Beispiel die Entsendung von Qunfudh zum Haus von Fāṭima (a), dass er sie mit einer Peitsche geschlagen haben soll, wodurch an ihrem Oberarm ein Abdruck wie ein Armreif zurückblieb, der bis zu ihrem Tod sichtbar war, oder dass ʿUmar sie zwischen der Tür und der Wand eingequetscht haben soll, sodass sie rief: ‚O mein Vater, o Gesandter Allahs!‘ und eine Fehlgeburt erlitt, oder dass ʿAlī (a) mit einem Seil um den Hals vorgeführt wurde, während er mit Gewalt gezerrt wurde, während Fāṭima hinter ihm schrie und klagte und seine beiden Söhne, al-Ḥasan und al-Ḥusain, mit ihnen weinten, oder dass ʿAlī, als er vorgebracht wurde, die Treue verweigert habe, sodass man ihn mit dem Tod bedrohte, woraufhin er sagte: ‚Dann werdet ihr den Diener Allahs und den Bruder des Gesandten Allahs (s) töten!‘, und sie erwiderten: ‚Als Diener Allahs, ja! Aber als Bruder des Gesandten Allahs, nein!‘, oder dass er ihnen ins Gesicht Heuchelei vorwarf, die Schrift des Verrats, die sie zusammengestellt hatten, erwähnte und dass sie die Kamelstute des Gesandten Allahs (s) in der Nacht der ʿAqaba erschrecken wollten – all dies hat keinerlei Grundlage bei unseren Leuten! Niemand von ihnen bestätigt es, und keine Gelehrten der Ḥadīth-Wissenschaft haben es überliefert oder kennen es. Es ist vielmehr etwas, das ausschließlich von den Schiiten berichtet wird.“7
Sechstens: Diese erfundene Geschichte findet sich nicht in den wichtigsten anerkannten schiitischen Werken wie dem Buch al-Kāfī. Weder erwähnt al-Kulainī, der Autor von al-Kāfī, diese Erzählung, noch ist sie in anderen authentischen Quellen zu finden. Sie stammt vielmehr aus dem Buch as-Saqīfa des schiitischen Autors Sulaim Ibn Qais al-Hilālī (gest. 695 n. Chr.) einem Werk voller fragwürdiger Aussagen und abscheulicher Geschichten. Dieses Buch enthält zudem Texte, die auf eine Verfälschung des Qurʾān hindeuten, und es wird von vielen der eigenen schiitischen Gelehrten als wertlos angesehen. Einige von ihnen zweifeln sogar an der Existenz der Person Sulaim Ibn Qais selbst!
Nāṣir al-Qifārī sagt dazu: „Ich habe in meiner Untersuchung des Buches von Sulaim Ibn Qais – des ersten Buches, das in diesem Zusammenhang erschien – festgestellt, dass sie Erzählungen oder Werke von Personen erfinden, die es tatsächlich gar nicht gibt. Einige ihrer Gelehrten selbst – während sie zugeben, dass das Buch von Sulaim Ibn Qais eine Erfindung ist – sagen: ‚Die Wahrheit ist, dass dieses Buch zu einem bestimmten Zweck erfunden wurde, ähnlich wie das Buch al-Ḥasaniyya, Ṭarāʾif Ibn Ṭāwūs und ar-Riḥla al-Madrasiyya. Wie wir bereits erwähnt haben, könnte Sulaim Ibn Qais ein Name ohne reale Person dahinter sein.‘“8
Nāṣir al-Qifārī untermauerte seine Aussage mit wichtigen Zitaten einiger bedeutender Gelehrter der Rāfiḍa, darunter:
a. Muḥammad Ibn Muḥammad Ibn an-Nuʿmān al-Mufīd (gest. 1022 n. Chr.), der sagte: „Dieses Buch [von Sulaim] ist jedoch nicht vertrauenswürdig, und es ist nicht erlaubt, sich auf die Mehrheit dessen zu stützen. Es enthält Verfälschungen und Täuschungen. Daher sollte der religiöse Mensch davon Abstand nehmen, sich auf alles, was darin enthalten ist, zu berufen, und sollte weder auf seinen Gesamtinhalt noch auf die Überlieferer vertrauen.“9
b. Ibn al-Ghaḍāʾirī (gest. 1058 n. Chr.) sagte über Sulaim Ibn Qais: „Er überlieferte von Abū ʿAbdillāh, al-Ḥasan, al-Ḥusain und ʿAlī Ibn al-Ḥusain (a). Ihm wird das bekannte Buch zugeschrieben. Unsere Gelehrten sagten: ‚Sulaim ist unbekannt und wird in keiner Überlieferung erwähnt.‘ Ich habe jedoch Erwähnungen von ihm an Orten gefunden, die nichts mit seinem Buch zu tun haben. Dieses Buch ist ohne Zweifel gefälscht. Es gibt eindeutige Beweise, die darauf hinweisen, wie zum Beispiel: die Aussage, dass Muḥammad Ibn Abī Bakr seinen Vater auf dem Sterbebett ermahnt habe, oder die Behauptung, dass die Imame dreizehn seien, sowie andere Dinge. Die Überlieferungsketten dieses Buches sind inkonsistent.“10
c. Wir haben auf der Webseite von as-Sīstānī – dem zeitgenössischen Gelehrten der Rāfiḍa – mit dem Titel „as-Sirāj fī Ṭarīq ilā Allāh“, die sich mit religiösen Rechtsurteilen beschäftigt, folgende Frage gefunden: „Das Buch Sulaim Ibn Qais al-Hilālī al-ʿĀmirī al-Kūfī, ein Gefährte von Amīr al-Muʾminīn ʿAlī (a), der im Jahr 90 nach der Hijra verstarb und über dessen Buch Imām aṣ-Ṣādiq (a) gesagt haben soll: ‚Es ist eines der Geheimnisse von Āl Muḥammad.‘ Wie glaubwürdig ist dieses Buch? Und was sagen die Gelehrten dazu, besonders angesichts der unterschiedlichen Druckversionen, die es heutzutage gibt?“ Die Antwort lautete: „Seine Überlieferungsketten sind problematisch!“11
Nāṣir al-Qifārī hat erklärt, dass die unterschiedlichen Druckversionen auf Manipulationen der Rāfiḍa zurückzuführen sind, die das Buch ergänzt und gekürzt haben, da es Absurditäten wie die Vergöttlichung von ʿAlī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, enthält und zudem die Lehren der Rāfiḍa widerlegt, indem es die Imame auf dreizehn erweitert, einschließlich Zaid Ibn ʿAlī Ibn al-Ḥusain.
Dies ist der Zustand des Originalbuches, aus dem diese erfundene Geschichte stammt. Wir haben die Urteile einiger führender Gelehrter der Rāfiḍa über den Verfasser und sein Buch gesehen. Damit erweist sich die Überlieferung als unzuverlässig und die Erzählung als nachweislich falsch.
Siebtens: Ein weiterer Beweis für die Falschheit der Erzählung: Es gibt Berichte über die Geschichte mit unterschiedlichen Schilderungen der Ereignisse:
Der hoch angesehene Shīʿa-Gelehrte aṭ-Ṭabarsī sagte: „ʿUmar drohte denjenigen, die sich im Haus von Fāṭima versammelt hatten, und sagte: ‚Bei dem, in dessen Hand das Leben von ʿUmar liegt! Entweder sie kommen heraus, oder ich werde es mitsamt denen, die darin sind, niederbrennen.‘ Da wurde ihm gesagt: ‚Fāṭima, die Tochter des Gesandten Allahs, ihre Kinder und die Spuren des Gesandten Allahs (s), sind darin.‘ Daraufhin verurteilten die Menschen seine Worte. Als er bemerkte, dass die Menschen dies missbilligten, sagte er: ‚Was ist mit euch? Denkt ihr, ich hätte das tatsächlich getan? Ich wollte lediglich abschrecken.‘“12
Dies zeigt, dass sie nicht einmal lügen können, ohne sich zu widersprechen: Was als tatsächliche Begebenheit dargestellt wurde, wird plötzlich nur als Möglichkeit dargestellt, und was zuvor als sicher galt, wird nun angezweifelt. So ist der Zustand jener, die keine Überlieferungsketten besitzen. Wahrlich, unsere Imame sagten mit Recht: „Ohne Überlieferungsketten könnte jeder sagen, was er möchte.“
Es hat sich mit aller Deutlichkeit herausgestellt, dass die Lügen über Abū Bakr und ʿUmar, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, hinsichtlich des angeblichen Verbrennens von Fāṭimas Haus, des Verlusts ihres ungeborenen Kindes und der angeblichen Demütigung ʿAlīs, Allahs Wohlgefallen auf ihm, um ihn zur Treue gegenüber Abū Bakr zu zwingen, frei erfunden sind. Das, was al-Bukhārī und Muslim überlieferten, entspricht den Lehren des Glaubens und der Ethik der Gefährten und ist das, worauf Verlass ist.
Achtens: Eine Sache, über die man lachen könnte, ist der Versuch einiger schiitischer Autoren, den einfachen Menschen unter den Sunniten weiszumachen, dass es unter ihnen jemanden gäbe, der diese Erzählung bestätige! Der Beweis für ihre Lügen und Täuschungen wird in folgenden Punkten deutlich:
1. Sie erweckten den Eindruck, dass ash-Shahrastānī (gest. 1153 n. Chr.) dies in seinem Buch al-Milal wa n-Niḥal bestätige!
Dies ist zweifellos eine plumpe Lüge. Der Ursprung dieser Behauptung ist, dass ash-Shahrastānī in seinem Buch eine Biografie des Muʿtaziliten Ibrāhīm Ibn Sayyār an-Naẓẓām verfasste und dabei erwähnte, dass diese Geschichte eine der Verleumdungen ist, die an-Naẓẓām selbst erfand! Hier ist der Wortlaut seiner Aussage:
Muḥammad Ibn ʿAbdul-Karīm ash-Shahrastānī sagte bei der Auflistung der außergewöhnlichen Ansichten von an-Naẓẓām: „Die elfte (Besonderheit) ist seine Neigung zum Rāfiḍa-Gedankengut und seine Schmähung der bedeutenden Gefährten. […] Er fügte der Verleumdung noch hinzu und behauptete: ʿUmar habe Fāṭimas Bauch am Tag der Huldigung geschlagen, bis sie ihr ungeborenes Kind verlor. Und er rief: ‚Brennt ihr Haus nieder, mit denen, die darin sind!‘ Dabei waren im Haus nur ʿAlī, Fāṭima, al-Ḥasan und al-Ḥusain.‘“13
2. Zu den absurden Überlieferungen, die sie mit seltsamer Naivität weitergeben, gehört das, was sie aus Mīzān al-Iʿtidāl und Siyar Aʿlām an-Nubalāʾ, beide von Imām adh-Dhahabī (gest. 1348 n. Chr.), sowie aus Lisān al-Mīzān von Ibn Ḥajar (gest. 1449 n. Chr.), in Bezug auf die Behauptung zitierten, dass ʿUmar den Fötus von Fāṭima habe abtreiben lassen! Dies geschah angeblich durch die Lesung eines Buches durch einige Personen vor ihm. Wie konnten sie solch eine Aussage mit solcher Naivität weitergeben? Sie sagten: „Al-Ḥākim überlieferte von ihm und sagte: ‚Er ist ein Rāfiḍī, nicht vertrauenswürdig.‘ Und Muḥammad Ibn Aḥmad Ibn Ḥammād al-Kūfī al-Ḥāfiẓ sagte, nachdem er den Todestag des Mannes datiert hatte: ‚Er war während seines Lebens meist aufrichtig, doch gegen Ende seiner Tage ließ er sich oft Schmachgeschichten vorlesen. Ich war dabei, als jemand ihm vorlas: ʿUmar habe Fāṭima einen Tritt versetzt, wodurch sie Muḥsin abtrieb.‘“
Beachtet, wie Allah diesen Leuten Unwissenheit mit Dummheit vereinte! Sie zitieren von den Gelehrten der Ahlu s-Sunna, dass dieser üble Mann, über den berichtet wird, ein Rāfiḍī sei und nicht vertrauenswürdig. Trotzdem zitieren sie in aller Naivität von ihm die Behauptung – sei es aus seinen eigenen Schriften oder aus den Schriften anderer, die ihm vorgelesen wurden –, dass ʿUmar den Fötus von Fāṭima abtreiben ließ.
Adh-Dhahabī sagte in seiner Biographie: „Abū Bakr Ibn Abī Dāram war bekannt für sein allgemeines Wissen und Gedächtnis, jedoch war er Rāfiḍī. Er verfasste Schriften, die einige der Ṣaḥāba herabwürdigen, war jedoch nicht vertrauenswürdig in der Überlieferung. Al-Ḥākim sagte: ‚Er ist ein Rāfiḍī, nicht vertrauenswürdig.‘ Muḥammad Ibn Ḥammād al-Ḥāfiẓ sagte: ‚Er war während seines Lebens meist aufrichtig, doch gegen Ende seiner Tage ließ er sich oft Schmachgeschichten vorlesen. Ich war dabei, als jemand ihm vorlas: ʿUmar habe Fāṭima einen Tritt versetzt, wodurch sie Muḥsin abtrieb.‘ Er ist ein irrender, fehlgeleiteter Sheikh.“14
Ähnlich wurde dies in Mīzān al-Iʿtidāl erwähnt, wobei die Darstellung dort ausführlicher ist. Die Biographie beginnt mit den Worten: „Aḥmad Ibn Muḥammad […] Abū Bakr, der Kūfī, der Rāfiḍī, der Lügner.“15 Ebenso überlieferte al-Ḥāfiẓ Ibn Ḥajar Ähnliches in Lisān al-Mīzān.
Du siehst, dass diese Gelehrten Ibn Abī Dāram als Rāfiḍī einstuften und von al-Ḥāfiẓ Muḥammad Ibn Ḥammād überlieferten, dass er das Überliefern von Ibn Abī Dārams Aḥādīth aufgab. Die Rāfiḍa jedoch versuchten, diese Aussagen für sich zu nutzen, doch Allah hat sie bloßgestellt, indem diese Belege gegen sie sprechen, nicht für sie.
3. Zu den Berichten, die sie vorgebracht haben, gehört eine Überlieferung von Abū Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, in der er gesagt haben soll: ‚Ich wünschte, ich hätte das Haus von Fāṭima nicht niedergebrannt.‘
Diese Überlieferung erweist sich nach Prüfung der Quellen als nicht authentisch.
Erstens belegen Berichte mit soliden Überlieferungsketten, dass ʿAlī und einige aus Ahlu l-Bayt anfangs lediglich wegen der Bestattung des Propheten ﷺ nicht bei der Saqīfa anwesend waren. Später bat ʿUmar sie dringend, ihre Bayʿa (Treueid) für Abū Bakr öffentlich abzulegen, um Uneinigkeit unter den Muslimen zu vermeiden. Dass dabei tatsächlich ein Haus in Brand gesteckt oder Fāṭima, Allahs Wohlgefallen auf ihr, bedrängt worden sei, findet sich in den belegten Quellen nicht.
Zweitens stammen drastische Versionen – etwa von angeblicher Gewalt gegen Fāṭima, Allahs Wohlgefallen auf ihr, dem Zerbrechen ihrer Rippe oder dem Verlust ihres ungeborenen Kindes – aus Berichten mit schwachen oder sogar erfundenen Überlieferungsketten. Insbesondere die Erzählung, Abū Bakr habe später bereut, das Haus Fatimas „entweiht“ zu haben, beruht überwiegend auf einer Überlieferung, in der ein als „sehr schwach“ bis „unbekannt“ geltender Erzähler ʿUlwān Ibn Dāwūd al-Bajlī vorkommt. Solche Texte gelten als unzuverlässig und widersprechen eindeutig den authentischen Quellen, die das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Abū Bakr, ʿUmar und der Prophetenfamilie hervorheben.
Drittens zeigen außerdem große Gelehrte – auch aus dem schiitischen Lager – Skepsis oder lehnen diese Schilderungen sogar gänzlich ab, da sie den historischen Befunden widersprechen und mit der bekannten Hochachtung der Gefährten, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, für die Ahlu l-Bayt nicht vereinbar sind. Weder ʿAlī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, noch Fāṭima, Allahs Wohlgefallen auf ihr, haben in den gesicherten Quellen je von einem solchen Vorfall berichtet, und nirgends ist er verlässlich belegt.
All dies macht deutlich, dass die Aussage „Ich wünschte, ich hätte das Haus von Fāṭima nicht niedergebrannt“ auf ungesicherten oder erfundenen Berichten beruht und daher nicht als authentische Überlieferung anerkannt werden kann.
Eine ausführliche Analyse dieser und ähnlicher Überlieferungen sowie die Aufdeckung ihrer Schwächen finden sich im Buch Aḥādīth Yaḥtajju bihā ash-Shīʿa (Aḥādīth, auf die die Schiiten sich stützen) von ʿAbdurraḥmān Dimashqiyya.
4. Sie behaupteten, zur Unterstützung dieser verleumderischen Geschichte hätten al-Massʿūdī in seinem Werk Murūj adh-Dhahab und Ibn Qutaiba in seinem Werk al-Imāma wa s-Siyāsa beigetragen.
Antwort: Was al-Massʿūdī betrifft, so war er wie sie ein Rāfiḍī und daher nicht vertrauenswürdig in seinen Berichten. Was Ibn Qutaiba betrifft, so gehört er zu den führenden Gelehrten der Ahlu s-Sunna. Jedoch wird das erwähnte Buch zu Unrecht ihm zugeschrieben; tatsächlich stammt es von einem bösartigen Rāfiḍī.16
Aus dem Vorangegangenen wird klar, dass die erfundene Geschichte über die ehrenwerten Gefährten erlogen ist und dass kein Kind von Fāṭima, Allahs Wohlgefallen auf ihr, abgetrieben wurde, weder durch Qunfudh noch durch ʿUmar. Es wird deutlich, dass Allah, erhaben ist Er, die Familie des Propheten ﷺ durch Abū Bakr aṣ-Ṣiddīq, Allahs Wohlgefallen auf ihm, geehrt hat. Er behandelte sie mit Würde und Respekt und setzte die Anweisung des Propheten ﷺ um. Sie nahmen in seiner Regierung eine Stellung ein, die ihrer Würde entsprach. Jene reinen Menschen wurden nur von Häretikern und Irrgläubigen beleidigt.
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- Minhāj as-Sunna an-Nabawiyya von Sheikh al-Islām Ibn Taimiyya; Bd. 8, S. 208. ↩︎
- Al-ʿAnkabūt (Die Spinne) 29:68. ↩︎
- Minhāj as-Sunna an-Nabawiyya von Sheikh al-Islām Ibn Taimiyya; Bd. 4, S. 493. ↩︎
- Die Wilāya Takwīniyya (Schöpfungsautorität) ist ein von schiitischen Gelehrten den sogenannten unfehlbaren Imamen zugeschriebener Status, der ihnen angeblich die Macht verleiht, die Naturgesetze zu brechen und Kontrolle über das Universum auszuüben, einschließlich der Fähigkeit zu erschaffen, zu beleben und zu sterben. Diese Macht soll größer sein als die der Propheten, da die Imame als höher angesehen werden. Führende schiitische Gelehrte wie al-Khumainī behaupteten, dass alle Elemente des Universums der Kontrolle der Imame unterliegen. ↩︎
- Jannat al-Maʾwā von Muḥammad Ḥusain Āl Kāshif al-Ghiṭāʾ; S. 135. ↩︎
- Der Shīʿa-Gelehrte Ḍiyāʾuddīn Yūsuf al-Ḥasanī sagt in seinem Buch Nismatu s-Siḥr über diejenigen, die sich dem Schiitentum zuwandten und Poesie verfassten (Bd. 3, S. 340-341): „Sheikh ʿIzzuddīn Abū Ḥāmid ʿAbdul-Ḥamīd Hibatullāh Ibn Abī l-Ḥadīd verfasste einen Kommentar zu Nahj al-Balāgha. Er schrieb ihn für den schiitischen Minister Ibn al-ʿAlqamī. Ibn Abī al-Ḥadīd war ein fanatischer und extremer Schiit. Er schrieb die berühmten sieben alawitischen Gedichte. Später wurde er ein Muʿtazilit.‘“
Der Shīʿa-Gelehrte Fakhruddīn aṭ-Ṭuraiḥī (gest. 1674 n. Chr.) schreibt in Majmaʿ al-Baḥrain (Bd. 3, S. 36): „Ibn Abī l-Ḥadīd war ein Muʿtazilit. Einer der Gelehrten sagte: ‚Dies war, bevor Ibn Abī l-Ḥadīd zur Wahrheit zurückkehrte. Denn wir sehen in seinen Schriften die Anerkennung der Führerschaft Amīr al-Muʾminīn (ʿAlī) und die Distanzierung von anderen, die ihm vorangingen. Dies ist ein klarer Beweis für das, was wir gesagt haben.‘ –Und das ist zutreffend.“
Der Shīʿa-Gelehrte al-Qummī schrieb in seinem Buch al-Kunā wa l-Alqāb: „Er wurde in al-Madāʾin geboren, und die Mehrheit der Bevölkerung dort war vom Schiitentum, Extremismus und Übertreibung geprägt. So folgte er ihrem Weg und übernahm ihre Lehren. Er dichtete die bekannten sieben alawitischen Glaubensgedichte in ihrer Tradition, in denen er Übertreibungen und Exzesse in vielen Versen äußerte. […] Später zog er nach Bagdad und neigte dem Iʿtizāl zu. Er wurde, wie es der Autor von Nismatu s-Siḥr ausdrückt, ein Muʿtazilī-Anhänger der Jāhiliyya in vielen Passagen seines Kommentars, nachdem er zuvor ein extremer Schiit gewesen war. Er starb im Jahr 655 in Bagdad. Der Ayatollah al-Ḥillī berichtete von seinem Vater über ihn.“ (Al-Kunā wa l-Alqāb von al-Qummī, Bd. 1, S. 185). ↩︎ - Sharḥ Nahj al-Balāgha von Hibatullah Ibn Abī l-Ḥadīd; Bd. 2, S. 60; Edition Iḥyāʾ al-Kutub al-ʿArabiyya). ↩︎
- Uṣūl ash-Shīʿa von Nāṣir al-Qifārī; S. 386. ↩︎
- Taṣḥīḥ Iʿtiqādāt al-Imāmiyya von Sheikh al-Mufīd; S. 149-150. ↩︎
- Qāmūs ar-Rijāl von Muḥammad Taqiyy at-Tustarī; S. 232-233. ↩︎
- Antwort auf Frage Nr. 171 auf der Webseite: http://www.alseraj.net/ar/fikh/2/?ohJCgBXYrO1075094893&151&180&6 ↩︎
- Al-Iḥtijāj von aṭ-Ṭabarsī; Bd. 1, S. 105. ↩︎
- Al-Milal wa n-Niḥal von Muḥammad Ibn ʿAbdul-Karīm ash-Shahrastānī; Bd. 1, S. 52. ↩︎
- Siyar Aʿlām an-Nubalāʾ von adh-Dhahabī; Bd. 15, S. 577-578. ↩︎
- Mīzān al-Iʿtidāl von adh-Dhahabī; Bd. 1, S. 139. ↩︎
- Das Buch al-Imāma wa s-Siyāsa wird fälschlicherweise Ibn Qutaiba zugeschrieben. Zahlreiche Hinweise sprechen eindeutig dagegen:
1. Fehlende Erwähnung in den Werken Ibn Qutaibas
Fast alle Gelehrten, die Ibn Qutaiba und seine Schriften aufzählen, nennen dieses Buch nicht.
2. Historische Unstimmigkeiten und Anachronismen
Das Werk erwähnt Ereignisse, die entweder vor Ibn Qutaibas Geburt oder nach seinem Tod geschahen, bzw. Orte, die es damals noch gar nicht gab. Außerdem behauptet der Autor, in Damaskus gewesen zu sein, obwohl Ibn Qutaiba nie nach Damaskus reiste.
3. Inhaltliche Widersprüche und Fehler
Das Buch enthält auffällige Verfälschungen, z. B. werden einige Personen falsch dargestellt oder Ereignisse durcheinandergeworfen, was nicht zum Niveau eines Gelehrten wie Ibn Qutaiba passt.
4. Starke Nähe zu schiitischen Positionen
An mehreren Stellen verteidigt der Verfasser klar schiitische Standpunkte, während Ibn Qutaiba im Gegenteil für seine sunnitische Haltung bekannt war.
5. Aussagen führender Forscher
Sowohl frühere als auch moderne Gelehrte – darunter Muḥibuddīn al-Khaṭīb, ʿAbdullāh ʿAsīlān und andere – haben untersucht, wie das Buch Ibn Qutaiba untergeschoben wurde. Sie kommen übereinstimmend zu dem Schluss, dass es nicht von ihm stammt.
Diese Fakten belegen, dass al-Imāma wa s-Siyāsa keinesfalls als authentisches Werk Ibn Qutaibas angesehen werden kann. Wegen seiner Fehler und fragwürdigen Aussagen ist es für eine seriöse Geschichtsschreibung wenig wertvoll, zumal es verlässliche Alternativen gibt, die ein klares Bild der damaligen Ereignisse liefern. ↩︎